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Im Gegensatz zu anderen österreichischen Rechtswissenschaftlichen Fakultäten besteht an der Universität Wien am Institut für Strafrecht eine Abteilung für Kriminologie, die einen der meist besuchten Wahlfachkörbe, nämlich „Strafjustiz und Kriminalwissenschaften“, betreut. Allgemeine kriminologische (Lehre vom Verbrechen/Verbrechenskontrolle) aber auch kriminalistische Themenbereiche (Verbrechensaufklärung) werden – und das ist einzigartig im deutschen Sprachraum -  mit juristischem Fachwissen an einem Institut verbunden.

Ob Lehrangebote zur Wirtschafts- und Computerkriminalität, Kriminalprävention und Viktimologie, oder auch zur forensischen Schrift- und Urkundenuntersuchung sowie Gender-Aspekten der Kriminologie – der Wahlfachkorb ist nicht zuletzt aufgrund seiner hohen Praxisrelevanz bei JuristInnen sehr beliebt, einzelne Lehrveranstaltungen werden aber auch von PsychologInnen, SoziologInnen und HumanmedizinerInnen gerne besucht. Einen „Wahlfachkorbabschluss“ können aber nur Studierende der Rechtswissenschaften erlangen.

Denn die Erforschung der Anwendung und Wirkung strafjustizieller bzw. gesetzlicher Maßnahmen, etwa im Strafvollzugsrecht oder bei der Auswertung von Fingerabdrücken, ist sowohl für die praktische als auch die kriminalpolitische Arbeit bei Polizeidienststellen, Gerichten und Ministerien aber auch NGOs auf nationaler und internationaler Ebene interessant. Der Wahlfachkorb Strafjustiz und Kriminalwissenschaften kann hier durch die Vermittlung von fundiertem Spezialwissen einen wichtigen Beitrag für die Studierenden zur späteren Berufswahl leisten.

Wer sich als Studierender während des Studiums in besonderem Maße für das Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafvollzug und die Kriminologie interessiert oder wer sich bereits gezielt auf eine berufliche Laufbahn im rechtskundigen Polizeidienst, in der Strafjustiz oder im Strafvollzug vorbereiten möchte, kann im Rahmen dieses Wahlfachkorbes eine interessante Zusatzausbildung erwerben.